Die Erfolgsstory eines neuartigen Bienenstocks.
Nicht nur wird die Honigernte kinderleicht, sondern auch die Bienen geschont, da sie nicht beeinträchtigt werden. Möglich wird dies durch neuartige Wabenrähmchen… doch hierzu später.
Der Australier Cedar Anderson, Imker in der dritten Generation, lernte sein Handwerk von seinem Vater Stuart. Schon in seiner Jugend störte Cedar, das bei der Honigernte die Bienen beeinträchtigt und auch einige bei der Arbeit an den Rahmen, die sie bevölkern, den Wabenrähmchen eingeklemmt und zerquetscht wurden. Er träumte von einem schonenderen Weg, der vielleicht auch einfacher und effizienter für den Imker wäre. Aber der Gedanke ließ ihn nicht los und nachdem er seinen Vater ebenfalls mit seiner Idee angesteckt hatte, arbeiteten die beiden fast zehn Jahre an der Lösung. Der Bienenstock „Flow“ war geboren.
Als der Bienenstock und die neuartigen Wabenrähmchen gebaut und getestet waren, kam die nächste Frage: Wie um alles in der Welt produzieren und vermarkten wir unser Produkt?
Mit der Hilfe von Freunden und Familie starteten die Andersons im Februar 2015 eine Crowdfunding-Aktion mit dem Ziel 70.000 Dollar für die Produktion des „Flow“-Bienenstocks vorzufinanzieren. Minuten nach dem Startschuss der Aktion waren dieses Ziel bereits erreicht und am Ende der Aktion im April waren ungefähr 20.000 Bienenstöcke geordert und über vier Millionen Dollar zur Verfügung. Es war das erfolgreichste Crowdfunding außerhalb Amerikas und das sechst erfolgreichste, das jemals stattgefunden hat. So ging „Flow“ in Produktion…
Nun zur Technik…
Bei früheren Systemen musste der Imker die Bienen einräuchern, damit sie betäubt sind, dann die Bienenstöcke öffnen und die Rahmen einzeln herausnehmen; danach die Bienen von den Rahmen herunter bürsten, die Wabendeckel abkratzen und den Honig in einer Zentrifuge herausschleudern.
All das ist jetzt nicht mehr nötig, um den Honig zu ernten.
Der „Flow“-Bienenstock ähnelt einem handelsüblichen Bienenstock. Die Rähmchen sind aber sehr speziell. Sie haben vorgeformte Waben, die von den Bienen mit Wachs vervollständigt und nachdem sie mit Honig gefüllt sind, mit einem Wachsdeckel verschlossen werden. Um den Honig zu ernten muss der Imker nun nicht mehr die Wabenrähmchen entnehmen. Er öffnet eine Abdeckung und sieht, ob die Waben gefüllt sind. Dann fügt er am unteren Ende des entsprechenden Rahmens ein Röhrchen an, das zu einem leeren Glas führt, um den Honig aufzufangen. Er setzt dann einen Hebel am oberen Rand des Rahmens an und dreht diesen. Was passiert ist, dass die vorgeformten Waben des Rahmens sich nun teilen, wodurch der Honig nach unten und durch das Rohr ins Glas läuft. Den Bienen an der Oberfläche der Waben passiert dabei nichts und sie nutzen das verbleibende Wachs wieder, um die Waben erneut zu vervollständigen und zu füllen, nachdem die Waben wieder in der Ausgangsposition sind. Die Honigernte wird dadurch zum Kinderspiel.
Es ist natürlich klar, dass das Imkerhandwerk aus vielem mehr besteht als nur dem Ernten des Honigs. Daher ist eine fundierte Ausbildung nötig.
So viel positive Grundhaltung für Lebewesen, die uns versorgen (hier die Bienen), Unternehmergeist und Familienzusammenhalt sind eine echte PRO-NEWS!
Quelle: Flow
Fotos: Flow
An introduction to Flow™ Hive from Flow Hive on Vimeo.
Yeahh!
Ich werde auch Imker!