Die Amerikanerin Alexa Meade studiert Politikwissenschaften in den USA. Nach einem inspirierendem Auslandssemester in Kopenhagen beginnt sie autodidaktisch mit der Malerei. Ihre Grundüberlegung ist, Schatten festzuhalten. So malt sie zunächst in schwarzer Farbe die Schatten von Zäunen oder Bäumen direkt auf das Gras der Wiese.
In der Weiterentwicklung bildet Meade nicht das gewählte Objekt zweidimensional auf der Leinwand ab, sondern malt ihren Eindruck direkt auf das Objekt – so werden von ihr Menschen, Gegenstände und sogar Nahrungsmittel bemalt und dann fotografisch festgehalten. Die Aktion des Malens oder besser Bemalens wird von ihr oftmals unter Publikum oder sogar ganz öffentlich durchgeführt, was ihre Arbeit in den Bereich der „Performance-Art“ erweitert. Das Besondere ist, dass sie aktiv am Objekt die dreidimensionale Welt auf zwei Dimensionen reduziert, ohne den Umweg über eine Leinwand oder einen anderen Bildträger zu nehmen. Das Medium der Fotografie wird genutzt, um ihre real geschaffene Welt (wie sie diese sehen möchte) noch einmal zu dokumentieren.
Die Künstlerin, die aufgrund ihres Politikstudiums im Presseteam von Obamas Wahlkampf half, hatte nie eine künstlerische Ausbildung und sieht dies heute als Vorteil, da sie sonst eventuell nicht frei genug dafür gewesen wäre, Farbe auf Früchte und Gegenstände zu pinseln.
Der Welterfolg begann nach mühsamen Anfängen, in denen sie erst ihre Technik und Arbeitsmaterialen – besonders die Farbe und deren Haftungsfähigkeit am Objekt – perfektionieren musste, mit einem Kommentar in einem Blogartikel, der auf ihre Webseite verwies. Schnell danach kamen Anfragen, Berichte und Ausstellungen auf der ganzen Welt.
Website der Künstlerin: http://www.alexameade.com/
Quelle: Spiegel
Titelfoto: Zengame (CC BY 2.0)
Foto: Hrag Vartanian (CC BY-ND 2.0)
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