Wer kennt das Klischee nicht: Sex, Drugs and Rock’n’Roll…
Kaum ein Sektor wird so stark mit Drogen- und Alkoholkonsum in Verbindung gebracht, wie die Musikszene. Düsseldorf räumt mit diesem Vorurteil auf oder zeigt einfach mal, dass es auch anders geht.
Der Gitarrist Dirk Mainz präsentiert seit Juni 2014 seine Live-Konzertveranstaltung „BlueFunk – The Sober Sessions“ und lädt dafür alle zwei Monate Musiker, ob Nachwuchskünstler oder Profi, zu den Sessions ein, um zusammen zu musizieren. Da die Musiker offen für neue Einflüsse sind, passiert es auch schon einmal, dass Gäste aus dem Publikum spontan auf die Bühne springen, um ein wenig mit zu improvisieren.
Das allein ist nichts Neues, gibt es doch viele solcher Sessions hier und da. Der Unterschied, den Dirk Mainz unterstreicht, liegt darin, dass alle nüchtern sind.

Dirk Mainz (rechts) will mit seiner alkoholfreien BlueFunk-Session zeigen, dass man auch ohne Drogen und Alkohol kreativ sein kann.
Einerseits liegt das am Veranstaltungsort, denn das Café Drrüsch ist ein alkoholfreies Café, das von der Diakonie betrieben wird. Laut dem Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit ist das
Café ein Begegnungszentrum, das einen wichtigen Bestandteil der ambulanten Suchtkrankenhilfe darstellt. Es werden leckere warme und kalte Getränke und Speisen zu kleinen Preisen angeboten, dazu kulturelles Programm, wie die Konzerte von Dirk Mainz.
Den Gitarristen verbindet aber auch eine ganz persönliche Story mit der Diakonie und dem Café Drrüsch, denn er war selbst alkoholabhängig und ist auch Dank der Hilfe der Diakonie seit über 15 Jahren rückfallfrei trocken. Mit den Konzerten möchte er gleichzeitig etwas zurückgeben und anderen zeigen, dass es Wege aus der Sucht gibt.
Falls auch ihr einmal zur „BlueFunk“-Session kommen möchtet, sie findet von 19-22 Uhr alle zwei Monate am ersten oder zweiten Donnerstag des Monats statt. Der nächste Termin ist im Februar 2017 und die genauen Termine werden als Aushänge am Café Drrüsch (Langerstraße 2, 40233 Düsseldorf), auf den Veranstaltungsplattformen im Netz oder in der BlueFunk Facebook-Gruppe bekannt gegeben. Der Eintritt ist frei und es gibt eine gute Mischung aus Blues, Funk und Reggae.
Quelle: Lokalkompass
Fotos: Yvette Jacob
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