Wie wirken wir der Luftverschmutzung entgegen? Wie produzieren wir weniger CO2 oder neutralisieren selbiges in der Atmosphäre? Und wie um Himmels willen retten wir unseren Planeten und machen ihn zu einem lebenswerteren Ort?
All diesen Fragen widmen sich momentan verschiedenste Menschen auf verschiedensten Ebenen in den unterschiedlichsten Ländern.
Da liegt es doch nahe zu sagen, “grün soll sie wieder sein, die Erde”, nachdem sie durch Abholzung und Urbanisierung immer grauer wird. In der Tat können Pflanzen ein großer Teil der Lösung sein. Sie reinigen die Luft und binden CO2, und das ist per se gut gegen die Klimaprobleme, die wir derzeit konfrontieren müssen.
Es gibt eine gute Nachricht: Viele Konzepte für die Begrünung von Städten sind schon entstanden, nur nutzen müssen wir sie!

Begrünung durch Via Verde in Mexico City
Exemplarisch wäre das Projekt Via Verde in einer der meist verschmutzten Städte der Welt, der Stadt Mexiko, zu nennen. Mit diesem Projekt sollen nach und nach 1.000 Pfeiler an einer Autobahn in Mexiko mit unterschiedlichsten Pflanzen begrünt werden. Nach eigenen Angaben ist Via Verde das größte urbane Begrünungs-Projekt der Welt. Es wird durch Spenden und die Stadtverwaltung finanziert. Dazu berichtet der Civil Engineer, dass in der Stadt 6 von 10 Einwohnern an Lungenproblemen leiden, die aus der stark verschmutzten Luft resultieren. Dies soll das Projekt Via Verde ändern, da die Pflanzen sowohl die Luft von Schadstoffen reinigen, als auch Sauerstoff produzieren und nebenbei noch lärmmindernd wirken.

In früheren Zeiten wusste man die Vorteile von Dachbegrünung schon zu nutzen. Jetzt sollen immer mehr Dächer in Städten bepflanzt werden.
Ein weiterer Ansatz ist die Begrünung von Dächern in Städten. Großstädte, die wahre Feinstaub- und CO2-Monster sind, werden damit zu grünen Oasen.
Nach einem Artikel von Quarks könnte die Stadt München 32.000 Tonnen Kohlendioxyd binden, wenn alle begrünbaren Dächer bepflanzt würden. Das wären die Emissionen von 17.000 Autofahrern jährlich. Natürlich kommt es dabei auch auf die Art der Bepflanzung an. Moose und Gräser sind weniger pflegeintensiv, binden aber im Gegensatz zu Sträuchern und Bäumen auch weniger CO2. Die Begrünung hat noch weitere Vorteile, denn grüne Dächer und Fassaden wirken zudem wie eine Klimaanlage: isolierend im Winter und kühlend im Sommer.
Auch in Nordrhein-Westfalen hat man die Vorteile der Stadt-Begrünung schon erkannt und eine Initiative gegründet, die Dachbegrünung in mehreren Ruhrgebietsstädten fördert. Der WDR berichtet in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Essen (Grüne Hauptstadt Europas 2017) mit gutem Beispiel vorangehen will.
Die grünen Dächer müssen dabei nicht mal pflegeintensiv sein. Eine Begrünung mit trockenheitsverträglichen Pflanzen muss nur ein bis zwei Mal im Jahr gepflegt werden. Wer sich einen ordentlichen Dachgarten wünscht, muss natürlich etwas mehr Arbeit investieren.
Im Rahmen einer Begrünung ist eigentlich für jeden etwas dabei, ob nun ein pflegeleichtes Moosdach oder gar ein Gemüsegarten auf dem Flachdach … dann tut die Klimarettung nicht nur gut, sondern schmeckt auch noch!

Natürlich lassen sich nicht nur Dächer, sondern auch Fassaden und sogar Innenwände begrünen
Lest zu diesem Thema auch meinen Artikel zur Pflanzenkultur der Zukunft: SCHWEBENDE GÄRTEN – EINE RUNDE SACHE
Quellen:
- http://viaverde.com.mx/v2/?lang=en
- https://www.thecivilengineer.org/news-center/latest-news/item/1157-vertical-gardens-in-mexico-city-to-combat-pollution
- https://www.quarks.de/umwelt/warum-jedes-dach-begruent-werden-sollte/
- https://www1.wdr.de/wissen/technik/dachbegruenung-kongress-100.html
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